Heute in der Autowelt: Bentley setzt auf Purismus, Honda lässt einen alten Namen wieder aufleben und Genesis deutet ein Drama um Rolls-Royce an.
Manchmal tastet sich die Branche vorsichtig voran; heute hat sie die Tür eingetreten. Wir haben einen Bentley, bei dem der Fahrer im Mittelpunkt steht und dessen Leistung durch die Zahlen untermauert wird, einen wiederbelebten Honda Prelude, der eher gemächlich als radikal aufdreht, Gerüchte über einen Nachfolger des Ford F-150 Lightning und ein Genesis-Flaggschiff-SUV, das sich schon auf die Eröffnung der Flügeltüren vorbereitet wie auf eine geheime Soirée in Goodwood. Dazu noch Cupras Schrägheck ohne Sitze, ein extrem umgebauter Beetle und ein paar strategische Schachzüge von Lexus und Vauxhall – und schon hat man die perfekte Mischung für einen gelungenen Freitag.
Bentley Continental GT Supersports: Heckantrieb, 657 PS und weniger Entschuldigungen

Ich habe schon so manchen Continental GT über Landstraßen gejagt, die aussehen wie zerknittertes Leinen. Sie sind wahnsinnig schnell, perfekt gedämpft … und in der Serienausstattung etwas distanziert. Der neue Supersports scheint Bentleys Antwort darauf zu sein: Hinterradantrieb, eine deutliche Gewichtsreduzierung und laut mehreren Quellen 657 PS. Die Botschaft ist klar: mehr Gefühl, weniger Zurückhaltung.
- Hinterradantrieb für Puristen (hier gibt es kein Sicherheitsnetz wie Allradantrieb).
- Mit einer Leistung von 657 PS und einem leichteren, reduzierten Designkonzept
- Aggressive Aerodynamik, große Bremsen und wahrscheinlich die straffste Fahrwerksabstimmung der gesamten Modellreihe.
- Die Kabine behält den Bentley-Luxus bei, verzichtet aber auf überflüssigen Schnickschnack – Zweckmäßigkeit steht im Vordergrund, nicht Pomp.
Unterwegs, wenn die Vorderräder keinen Antrieb mehr haben, erlebt man meist dieses wunderbare Lenkgefühl – die Vorderachse reagiert direkter, gibt mehr Feedback und vermittelt ein besseres Fahrgefühl. Wenn dieses Modell die Erwartungen erfüllt, wird es der erste moderne Continental sein, der einen Fahrer bevorzugt, der aktiv und konzentriert agiert. Gas geben, die Balance finden, mit minimalen Lenkbewegungen die Ideallinie treffen. Das ist keine Marketingstrategie, das ist Physik.
Supersportwagen vs. Standard Continental GT (Kurzfassung)
| Modell | Angetriebene Räder | Leistung | Mission |
|---|---|---|---|
| Continental GT Supersports | Hinterradantrieb | 657 PS (Angabe) | Fahrerorientiert, leichter, agiler |
| Continental GT (Standard) | Typischerweise Allradantrieb | Variiert je nach Spezifikation | Komfort auf großen Reisen bei gleichzeitig überragendem Tempo |
Prognose? Der Supersports wird nach dem Trackday zum Gesprächsthema unter den Autoenthusiasten. Der Standard-GT bleibt die erste Wahl für eine abendliche Fahrt in die Dolomiten.
Honda Prelude 2026: Der langsame Tanz, nicht der Moshpit
Der Prelude ist zurück, und erste Fahreindrücke deuten auf einen Hybrid-Zweitürer hin, bei dem es mehr um Ausgewogenheit als um Effekthascherei geht. Erwarten Sie keine spektakulären Fahrleistungen wie beim Civic Type R. Stattdessen erwarten Sie eine flüssige Lenkung, ein ruhiges Fahrwerk und die gewohnte Honda-Qualität in der Bedienung. Bei meinen Tests der aktuellen Honda-Hybridabstimmung auf holprigen Vorstadtstraßen gefiel mir das saubere, lineare Ansprechverhalten – kein Dröhnen, kein unruhiges Fahrverhalten – und genau so klingt der Prelude.
- Hybridantrieb mit Alltagskomfort und Charakter für kurvenreiche Wochenendstrecken
- Das Fahrwerk wirkt eher unkompliziert und präzise als nervös.
- Kabinentechnik und Ergonomie dürften sich für Besitzer eines neueren Honda vertraut anfühlen.
- Mehr GT Coupé als Rennstreckenfahrzeug – und das mit Absicht.

Wenn Honda Lenkgefühl und Pedallinearität perfektioniert (ihre üblichen Stärken), könnte dies das Auto werden, zu dem Sie instinktiv greifen, wenn Sie morgens schnell einen Kaffee holen wollen. Nicht das lauteste, aber vielleicht das, das Ihnen am längsten in Erinnerung bleibt.
Elektrofahrzeuge & Trucks: Gerüchte um die Fortsetzung des F-150 Lightning
Ford scheint den Namen Lightning unbedingt auch in der nächsten Generation weiterführen zu wollen. Ein kluger Schachzug. Selbst Besitzer, die mit öffentlichen Schnellladestationen gemischte Erfahrungen gemacht haben, schwärmen von dem sofortigen Drehmoment und der beruhigenden Gewissheit, zu Hause laden zu können. Ein Nachfolger bietet Ford die Möglichkeit, Gewicht, Reichweite pro Euro und Ladekurve zu optimieren – diese drei Faktoren entscheiden darüber, ob es sich um „coole Technik“ oder ein unverzichtbares Arbeitsgerät handelt.
Luxus-Schach: Genesis' Coach Doors und Lexus' Clarification
Genesis Flaggschiff-SUV bereitet sich auf Türen im Rolls-Royce-Stil vor

Der kommende Top-SUV von Genesis soll mit Coach Doors ausgestattet sein – hinten angeschlagenen Türen mit elektrischer Betätigung. Das ist ein ganz bewusstes Signal: Eine Marke, die mit Wertigkeit begann, setzt nun verstärkt auf Ritual und Inszenierung. Coach Doors verleihen jeder Ankunft einen Hauch von Zeremonie. Nur beim Einparken ist Vorsicht geboten – weite Kurven und Bordsteine vertragen sich nicht gut mit diesem glamourösen Auftritt.
Lexus sagt, dass es bei seiner Neupositionierung nicht um das Jahrhundert geht.
Der globale Chef von Lexus betont, dass die Aufwertung der Marke im Premiumsegment nicht durch die neue Submarke Century vorangetrieben wurde. Das deckt sich mit meinem Eindruck von den neuesten Lexus-Modellen: Fokus auf Raffinesse, ein weiterentwickeltes „Lexus Driving Signature“-Fahrgefühl und ein nochmals gesteigertes Maß an Ruhe im Innenraum. Century kann als ultra-luxuriöses Flaggschiff auftreten; Lexus positioniert sich weiterhin im breiten Premiumsegment mit einem fokussierteren, dynamischeren Ansatz. Zwei Spuren, kein Zusammenstoß.
Technik-Update: Porsches nächste Hybridmodelle setzen auf intelligentere Elektromotoren
Porsche arbeitet angeblich an einem neuartigen Elektromotor für zukünftige Hybridfahrzeuge, der eine höhere Leistungsdichte und Effizienz bieten soll. Porsche ist bekannt für seine ausgeklügelten Lösungen – die nahtlose Integration von Elektromotoren in die Getriebe, die Minimierung der Massenträgheit und ein messerscharfes Ansprechverhalten sind nur einige Beispiele. Durch die Reduzierung der Masse rotierender Teile und die Verbesserung der Kühlung ist eine konstant hohe Leistung zu erwarten, die auch nach zwei Runden nicht nachlässt. Das ist die wahre Stärke.
Hot Hatch & Wild Card Corner
Cupras Straßenversion ohne Sitze
Cupra hat einen Leon gebaut, der sich für einen Rennwagen hält – herausnehmbare Rücksitze, der stärkste frontgetriebene Leon aller Zeiten und eine Optik, die förmlich „Rennstrecke um 18, Abendessen um 20“ schreit. Ich liebe diese Energie. Er erinnert stark an den Renault Mégane R26.R: weniger Sitze, mehr Ernsthaftigkeit. Mein einziger Tipp aus Erfahrung mit solchen Autos: Investieren Sie in leisere Reifen, wenn Sie pendeln; Rennstreckenreifen brummen bei 110 km/h wie eine Espressomaschine.
Der gnadenlose Käfer: Der Rüsselkäfer, mit dem Sie nicht gerechnet haben
Jemand hat einen VW Käfer gebaut, der die Ausstrahlung eines Boxenchefs auf dem Nürburgring hat – breit, tief und voller Entschlossenheit. Es ist so ein unerwartetes Projekt, das als Meme beginnt und damit endet, dass man nachts um ein Uhr die Kleinanzeigen durchstöbert. Braucht die Welt das? Nein. Will ich damit bei Sonnenaufgang eine Bergstraße hochfahren? Unbedingt.
Wirtschaftsnachrichten: Vauxhalls neuer Chef spricht über Neustart
Der designierte Vauxhall-Chef erklärt, der Marken-Neuausrichtung konzentriere sich auf die Grundlagen: einen strafferen Produktzyklus, eine klarere Designidentität und einen pragmatischen Weg zur Elektrifizierung, der die breite Masse der Käufer nicht aus den Augen verliert. Letzteres ist entscheidend. Im preissensiblen europäischen Markt werden diejenigen gewinnen, die Elektrofahrzeuge wirtschaftlich attraktiv machen, ohne dass diese sich wie eine Strafbank anfühlen.
Wichtigste Erkenntnisse, die Sie Ihren Freunden erzählen können
- Der Bentley Continental GT Supersports feiert Premiere mit Hinterradantrieb und einer angegebenen Leistung von 657 PS für die Puristen.
- Der Honda Prelude (2026) kehrt als Hybrid-Coupé zurück, das auf ruhige, ausgewogene Fahrdynamik statt auf Rennstrecken-Theatralik setzt.
- Ford deutet mit einer wahrscheinlichen Nachfolgegeneration an, dass der F-150 Lightning ein zweites Leben erhalten wird.
- Genesis wird als Flaggschiff-SUV mit Coach Doors im Rolls-Royce-Stil aufwarten; Lexus betont, dass sein Vorstoß im Premiumsegment unabhängig von anderen Faktoren erfolgt.
- Die nächsten Hybridmodelle von Porsche könnten einen intelligenteren, dichteren Elektromotor für eine wiederholbare Leistung erhalten.
- Cupra baut einen Leon ohne Sitze für die Straße mit Rennstrecken-Feeling; ein wilder Beetle im Ruf-Stil zieht die Blicke auf sich.
- Der neue Chef von Vauxhall skizziert einen realistischen Weg zurück zur Relevanz.
Abschluss
Das Motto des Tages lautet: Fokus. Bentley hat überflüssige Elemente entfernt und sich auf das Fahrgefühl konzentriert. Honda hat seinen Namen mit Reife, nicht mit Manie, wiederbelebt. Genesis will mitreißende Auftritte inszenieren; Lexus will sich im Mittelfeld etablieren. Selbst Ford und Vauxhall scheinen auf den großen Auftritt zu verzichten, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Weniger Spielereien, mehr Zielstrebigkeit – davon bitte mehr!
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Leistung hat der neue Bentley Continental GT Supersports?
Die Leistung wird mit 657 PS angegeben und bemerkenswerterweise wird diese ausschließlich an die Hinterräder übertragen.
Ist der Honda Prelude 2026 ein vollwertiger Sportwagen?
Er positioniert sich eher als ausgewogener Hybrid-Zweitürer-GT – denken Sie an fließend und kultiviert statt an aggressiv wie ein Rennstreckentier.
Stellt Ford die Produktion des F-150 Lightning ein?
Nein – alles deutet darauf hin, dass eine Fortsetzung/nächste Generation die Lightning-Geschichte weitererzählen wird.
Sind die Coach Doors von Genesis praktisch?
Sie sind elektrisch unterstützt und sehr elegant, aber man sollte auf enge Parklücken achten. Der Effekt ist beabsichtigt.
Ist der Cupra ohne Sitze auch im Alltag komfortabel?
Es ist erträglich, wenn man mehr Geräusche im Innenraum und weniger Sitzplätze in Kauf nimmt. Für Rennstreckentage sollte es sich genau richtig anfühlen.









