Tägliche Fahrt: Wasserstoff-iX5, elektrische Nutzfahrzeuge heizen auf, Smarts Comeback und ein Realitätscheck für selbstfahrende Autos
Manche Tage in diesem Job fühlen sich an, als würde man ein dickes Kartenspiel mit Antriebssträngen mischen und gleichzeitig an der Tankstelle starken Meinungen ausweichen. Das heutige Briefing ist genau das: Wasserstoff schleicht sich zurück in den BMW-Showroom, Mercedes dreht wieder am A-Klasse-Rad, Australiens Ute-Markt steuert auf Elektroantrieb zu und ein 4x4-Krankenwagen erinnert uns daran, dass nicht alle Helden Kittel tragen. Außerdem ist Teslas "Hände-frei"-Traum nach 60 Meilen auf eine sehr reale Leitplanke getroffen. Anschnallen.
Wasserstoff gibt nicht auf: BMW iX5 verstärkt die Familie
BMW bietet einen wasserstoffbetriebenen iX5 neben einer kompletten Auswahl an Benzin-, Diesel-, Plug-in-Hybrid- und vollelektrischen X5-Modellen an. Auf dem Papier ist das eine clevere Absicherung: EV-Laufruhe ohne lange Ladestopps und eine Tankzeit, die den Kaffee zum langsamsten Teil der Reise macht.

- Betankungszeit: ungefähr so schnell wie bei Benzin, wenn die Tankstelle vorhanden ist.
- Anwendungsfall: Vielfahrerflotten, kalte Klimazonen oder alle, die allergisch auf 30- bis 60-minütige Schnellladungen reagieren.
- Einschränkung: Die Wasserstoffkarte ist in den meisten Ländern eher ein Flüstern als ein Atlas.
Ich bin mit Brennstoffzellenautos an Wintermorgen gefahren, an denen sie sich herrlich normal anfühlten – sofort Wärme, keine Reichweitenangst. Der Haken ist immer der gleiche: Die nächste Tankstelle ist oft nur ein Gerücht.
Kleine Autos, hohe Einsätze: Wiederbelebung der Mercedes A-Klasse und der Smart #4
Nachdem Mercedes angedeutet hatte, die A-Klasse möglicherweise einzustellen, wird sie Berichten zufolge doch ersetzt. Das bedeutet: Die Marke will weiterhin ein hohes Absatzvolumen im Bereich der Kompaktwagen/Limousinen erzielen, wo man Käufer frühzeitig gewinnt und (hoffentlich) durch die verschiedenen Modell-Upgrades im Laufe des Lebens an die Marke bindet.
Unterdessen entwickelt Smart den #4 als Nachfolger des ForFour, der sich direkt an Stadtwagen wie den Renault Twingo richtet. Erwarten Sie eine stadtfreundliche Größe, einen Fokus auf Elektroantriebe und einen so engen Wendekreis, dass sich das Einparken wie ein Kinderspiel anfühlt.

Hinweis zum Leben in der Stadt: Solche Autos glänzen, wenn Ihr Alltag aus 6 Kilometern Besorgungen und einem winzigen Stück Bordsteinkante besteht. Wochenendausflug? Mieten Sie groß, leben Sie die restlichen sechs Tage klein.
Ute Nation: E-Fahrzeuge im Anmarsch, PHEVs auf der Ersatzbank
Australiens treue Fans von Doppelkabinen-Pickups erlebten heute eine gemischte Überraschung. Jeep hat den Plan für den Gladiator 4xe PHEV verworfen und setzt vorerst auf die bekannten V6- und V8-Motoren. In Korea steht der Musso EV von KGM kurz vor dem Start in Australien, wobei wichtige Spezifikationen enthüllt wurden. Und Geely? Das Unternehmen hält sich bezüglich eines RD6 EV/PHEV-Pickups bedeckt, obwohl das lokale Team angibt, offen für eine australienspezifische Fahrwerksabstimmung zu sein. Letzteres ist wichtig; unsere Wellblechpisten vertragen sich nicht gut mit globalen „Einheitsdämpfern“.

| Modell | Antriebsstrangrichtung | Status (AU) | Wichtigste Erkenntnisse |
|---|---|---|---|
| Jeep Gladiator | Nur für Verbrennungsmotoren (V6/V8) | Im Angebot. | PHEV-Projekt auf Eis gelegt; Jeep setzt auf bewährte Hardware. |
| KGM Musso Elektrofahrzeug | Batterieelektrisch | Start steht kurz bevor. | Spezifikationen umrissen; zielt auf Firmen- und Familienflotten ab, die Drehmoment per Plug-in wünschen. |
| Geely RD6 | EV/PHEV (wird noch bekanntgegeben) | Unbestätigt | Jetzt ruhig sein; die Tür zur lokalen Fahrwerksabstimmung ist offen. |
Wer lange und schwere Lasten zieht, für den ist Diesel nach wie vor eine überzeugende Wahl. Aber man sollte Elektro-Pickups nicht unterschätzen: Das sofortige Drehmoment macht bei Stop-and-Go-Einsätzen süchtig, und die niedrigen Betriebskosten sind für Fuhrparkleiter ein gefundenes Fressen. Wenn ich mit Elektro-Pickups im Gelände gefahren bin, hat allein die präzise Gasannahme mich zu einem besseren Fahrer gemacht, als ich bin.
Schachspiel der Konzerne: GMs kulturelle Neuausrichtung und die Peinlichkeiten der Stellantis-Händler
Der Chef von GM denkt öffentlich darüber nach, wie man ein sehr großes Schiff umgestalten kann – Stichwort: Software-First-Denken, schnellere Entscheidungsprozesse und weniger Bürokratie. Unternehmenskultur macht selten Schlagzeilen, aber sie ist der Unterschied zwischen dem Bau des richtigen Autos in diesem Jahr und dem fast richtigen im nächsten Jahr.
Bei Stellantis nehmen einige Händler Berichten zufolge BYD-Franchises an. Das sorgt für Gesprächsstoff am Esstisch: Ihr Ausstellungsraum verkauft Stellantis-Produkte und eine schnell aufstrebende chinesische EV-Marke, oft unter dem gleichen Dach. In der Realität folgen die Händler den Kunden – und die Kunden suchen mit dem Taschenrechner in der Hand nach Elektrofahrzeugen.
Autonomie trifft auf Realität: FSD-„Küsten-zu-Küsten“-Fahrt endet nach 60 Meilen.
Eine Crew, die versuchte, mit Teslas "Full Self-Driving"-System eine Fahrt von Küste zu Küste zu absolvieren, soll Berichten zufolge nach 60 Meilen einen Unfall gehabt haben. Die Lektion (wieder einmal): Fahrerassistenz ist immer noch Fahrerassistenz. Ich habe diese Systeme auf leeren nächtlichen Autobahnen benutzt – brillant, bis sie es nicht mehr sind. Der Mensch muss die Ausfallsicherung sein, nicht der Zuschauer.
Geländemedizin: Torsus Terrastorm 4x4 Krankenwagen
Torsus, das Unternehmen, das Transporter wie Bergziegen behandelt, hat einen 4x4-Krankenwagen für Orte gebaut, an denen Karten in Graustufen übergehen. Man denke an erhöhte Bodenfreiheit, große Reifen und eine Ausstattung, die auf Sanitäter zugeschnitten ist, die holprige Pfade befahren müssen, ohne ihren Patienten zu sehr durchzuschütteln. Als jemand, der schon im Beifahrersitz eines Geländewagens bei einer Rettungsaktion mitgefahren ist, weiß ich, dass die Fahrwerksabstimmung hier kein Luxus ist – sie ist der Unterschied zwischen Hilfe und Schaden.

Kurzfazit: Testbericht zum Geely Starray EM-i 2026 veröffentlicht
Geelys Starray EM-i wird derzeit getestet, und erste Anzeichen deuten auf einen ausgereiften, familienfreundlichen Hybrid hin, der auf Raffinesse und Effizienz setzt. Sollte Geely in Australien eine lokale Fahrwerksabstimmung vornehmen, ist zu erwarten, dass Fahrverhalten und Lenkgefühl die regionale Feinabstimmung erhalten, die sie benötigen, um Käufer von etablierten japanischen und koreanischen Favoriten abzuwerben.
Spickzettel für Käufer
- Lange Pendelstrecken, keine Lademöglichkeit zu Hause? Behalten Sie BMWs Wasserstoff-Strategie im Auge – oder einen traditionellen Hybrid.
- Stadtbewohner, knappe Parkplätze: Die nächste A-Klasse und der Smart #4 könnten genau das Richtige für Sie sein.
- Ob Handwerker oder Wochenendheld: Dieselmotoren leisten nach wie vor gute Arbeit, aber der Musso EV deutet eine kostengünstigere Zukunft an.
- Technikinteressierte sollten Fahrerassistenzsysteme wie einen Kopiloten betrachten, der gelegentlich einnickt.
Highlights, die mir heute aufgefallen sind.
- Wasserstoff ist zurück – dank einer blau-weißen Marke, die sich mit Technologie auskennt und diese zu nutzen weiß.
- Der Einstiegs-Luxus ist nicht tot; Mercedes will diese Sprosse auf der Karriereleiter zurückerobern.
- Die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen ist ein unübersichtlicher und nicht linearer Prozess – einige steigen auf Elektrofahrzeuge um, andere setzen weiterhin auf Verbrennungsmotoren.
- Händler werden der Nachfrage nachgehen, selbst wenn es in der Markenzentrale unangenehm wird.
Fazit
Elektrifizierung ist keine gerade Linie, sondern ein Geflecht. Hier Wasserstoff, dort Elektrofahrzeuge, überall Hybride und reichlich altbewährte Verbrennungsmotoren, wo die Arbeit hart und die Entfernungen lang sind. Die heutigen Nachrichten unterstreichen nur diesen Punkt: Die Auswahl wird größer, nicht kleiner – und das sind gute Nachrichten für Käufer, die nicht in die gängigen Marketing-Schubladen passen.
Häufig gestellte Fragen
Kommt der BMW iX5 Hydrogen tatsächlich in die Ausstellungsräume?
BMW plant, einen Wasserstoff-X5 in seine bestehende Modellpalette aus Benzin-, Diesel-, PHEV- und Elektrofahrzeugen aufzunehmen. Angesichts der Tankinfrastruktur ist mit einer marktspezifischen Verfügbarkeit und einer vorsichtigen Markteinführung zu rechnen.
Wird Mercedes die A-Klasse wirklich ersetzen?
Berichten zufolge wird Mercedes doch einen Nachfolger der A-Klasse auf den Markt bringen, um das Einstiegssegment zu bedienen und jüngere Käufer an die Marke zu binden.
Wird es vom Jeep Gladiator eine 4xe-Hybridversion geben?
Nein – Jeep hat den Plan für den Gladiator 4xe PHEV gestrichen. Der Geländewagen wird vorerst weiterhin mit V6- und V8-Motoren angeboten.
Wann kommt der KGM Musso EV in Australien an?
Die Markteinführung rückt näher, und die wichtigsten Spezifikationen sind bereits bekannt. Genaue Termine und Details für die einzelnen Regionen werden mit Annäherung an den Verkaufsstart bestätigt.
Was ist der Smart #4?
Ein kommender, kleiner Smart, der den ForFour ersetzen soll und mit einem Fokus auf Elektromobilität auf Konkurrenten wie den Renault Twingo im urbanen Umfeld abzielt.









