Die Geschichte des Lamborghini Diablo: Das V12-Posterauto, das tatsächlich überzeugte
Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich in einen Lamborghini Diablo stieg. Man „steigt“ nicht wirklich ein, sondern schmiegt sich eher an ihn und hofft das Beste. Dann drückt man den Anlasser, der große V12 räuspert sich und – ehrlich – ich war mir zuerst nicht sicher, ob das Garagentor am Haus bleiben würde. Der Diablo wurde 1990 eingeführt und bis 2001 produziert, was ihn zu einem der am längsten produzierten Lambo der Neuzeit macht. Und mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 325 km/h (202 mph) und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in rund 4,5 Sekunden war er nicht nur ein Pin-up-Girl für die Schlafzimmerwand; er war eine echte 200-mph-Maschine, die meinen Traum wahr machte.

Wie der Lamborghini Diablo entstand: Projekt 132, ein Bulle und ein bisschen Firmendrama
Bevor der Lamborghini Diablo einen Namen hatte, war er Projekt 132 – Lamborghinis Auftrag, den Countach zu ersetzen und die 320-km/h-Marke zu durchbrechen. Marcello Gandini skizzierte das ursprüngliche Thema (alles scharf und bedrohlich), doch Ende der 80er Jahre stand Lamborghini unter der Leitung von Chrysler, und einige der scharfen Kanten wurden vom amerikanischen Studio abgemildert. Gandinis DNA ist jedoch noch immer erkennbar: die Scherentüren, die niedrige Nase, die Superheldenhaltung. Benannt nach einem berühmten Kampfstier aus dem 19. Jahrhundert, hatte der Diablo den entsprechenden Ruf.
Unter der Haube saß bei der Markteinführung ein 5,7-Liter-V12-Saugmotor, der über ein 5-Gang-Schaltgetriebe und anfangs Heckantrieb gesteuert wurde. Die ersten Autos waren puristisch und etwas brutal – Servolenkung erst später, eine Kupplung, die sich wie ein Beintraining anfühlte, und eine Sicht, die einem das Einparken im Vertrauen beibrachte. Aber sie waren lebendig. Als ich einen auf holprigen Straßen testete, fühlte sich das Fahrwerk straff an, nie spröde; es ist geschmeidiger, als sein Aussehen vermuten lässt.
Den Lamborghini Diablo fahren: Roh, laut und seltsam zivilisiert (manchmal)
Bei einer mitternächtlichen Fahrt durch einen langen Tunnel – Journalismus ist ein harter Job, ich weiß – heulte der V12 des Diablo wie ein Opernsänger, der den Hallknopf gefunden hat. Er ist leiser als der Countach, aber immer noch laut genug, um Ihr besseres Urteil zu übertönen. Frühe Autos verlangten dem Fahrer viel ab: Die Kupplung war schwergängig, der Schalthebel brauchte Wärme zum Lösen, und nach einer schwungvollen Fahrt konnte sich die Kabinenwärme einschleichen. Spätere Updates – insbesondere der 6.0 – glätteten die Ecken und Kanten. Denken Sie an: bessere Verarbeitung, sauberere Gasannahme und ein Fahrgefühl, das Ihre Zahnprothese nicht reißt.
- 0–100 km/h: ca. 4,5 Sekunden (bei späteren Hochleistungsvarianten schneller)
- Höchstgeschwindigkeit: rund 325 km/h
- Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe (altmodisch, wunderbar mechanisch)
- Antrieb: Zuerst RWD; AWD „VT“-Modelle sorgen für Traktion dort, wo es darauf ankommt
Auf einem nassen Alpenpass machte der Allradantrieb des Diablo VT den Unterschied zwischen „Held“ und „Schlagzeile“. Man spürt, wie die Vorderräder die Last flüsternd tragen und die Nase beim Gasgeben gerade ziehen. Es ist immer noch ein großes Auto – man sitzt tief, die Front scheint eine Postleitzahl entfernt – aber sobald man sich darauf einlässt, fließt es. Die Lenkung spricht, die Bremsen sind robust, und das ständige Ziehen bis zur Drehzahlgrenze wird nie langweilig.
Die Lamborghini Diablo-Zeitleiste: Verzierungen, Optimierungen und eine letzte Verbeugung
Die lange Laufzeit des Diablo brachte einen Stammbaum wirklich interessanter Varianten hervor. Hier ist der Spickzettel, den ich gerne gehabt hätte, als mir ein Besitzer beim Kaffee seinen SE30 Jota erklären wollte.
- Diablo von 1990 : 5,7 l V12, Heckantrieb, ca. 485 PS; manuelle Lenkung bei frühen Modellen.
- 1993 Diablo VT : Mit Allradantrieb und Servolenkung; zugänglicher, ohne dass die Leistung darunter leidet.
- 1994 SE30 & SE30 Jota : Jubiläums-Sondermodell; leichter, schärfer, lauter. Das Jota-Kit hat für rennstreckenorientierte Besitzer die Leistungssteigerung noch weiter erhöht.
- 1995 Diablo SV : Heckantrieb, etwas mehr Leistung, etwas mehr Charakter; ein Favorit bei Puristen, die das Heck gerne tanzen lassen.
- Diablo Roadster von 1995 : Targadach für alle, die schon drei Blocks entfernt gehört werden wollen.
- 1999 Diablo GT : Breitbau, rennstreckentauglich, überall Carbonteile; eine ernste Angelegenheit.
- 2000–2001 Diablo 6.0/6.0 VT : 6,0 l V12, klareres Design, feste Scheinwerfer und die beste Verfeinerung der Reihe.
- 2001 Diablo 6.0 SE : Der Abschied – begrenzte Stückzahl, Sonderfarben und der am besten sortierte Diablo für die Straße.
- Bonus: Diablo GTR : Donner nur auf der Rennstrecke. Überragende Street Credibility; bei der Registrierung nicht so sehr.

Lamborghini Diablo vs. Rivalen: Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte (aber sie helfen)
Modell | Motor | Leistung (PS) | 0–60 Meilen pro Stunde | Höchstgeschwindigkeit | Fahren | Produktionsjahre |
---|---|---|---|---|---|---|
Lamborghini Diablo (5,7) | 5,7 l NA V12 | ~485 | 4,5 s | 202 Meilen pro Stunde | RWD (AWD bei VT) | 1990–2001 |
Ferrari 512 TR | 4,9 l 12-Zylinder-Boxermotor | 428 | 4,8 s | 195 Meilen pro Stunde | Heckantrieb | 1991–1994 |
Porsche 911 Turbo (993) | 3,6 l Twin-Turbo-Sechszylinder-Boxermotor | 408 | 4,3 s | 184 Meilen pro Stunde | Allradantrieb | 1995–1998 |
Ferrari 550 Maranello | 5,5 l NA V12 | 485 | 4,3 s | 321 km/h | Heckantrieb | 1996–2001 |
Auf dem Papier liegen die Konkurrenten dicht beieinander. In der Praxis fühlt sich der Lamborghini Diablo dramatischer an – als würde man in maßgeschneiderten Stiefeln fahren, im Gegensatz zu den sehr guten Laufschuhen des Porsche. Der Ferrari 512 TR ist wunderbar ausbalanciert und kleiner, aber er protzt nicht so wie der Lambo. Es kommt darauf an, was Sie suchen: Finesse oder Feuerwerk.
Leben mit einem Diablo: Das Gute, das Schlechte und das Glorreiche
Einige Besitzer berichteten mir, dass das Auto erstaunlich brauchbar ist, sobald man seine Eigenheiten kennt. An heißen Tagen muss man sich immer noch mit der Hitzeentwicklung bei niedriger Geschwindigkeit herumschlagen und in engen Garagen muss man mit Türen rechnen, die Platz benötigen. Die Pedalerie kann sich leicht versetzt anfühlen. Und erwarten Sie kein modernes Infotainment – das ist eher ein Mixtape als eine Playlist. Aber als Wochenend-Eventauto? Als Prunkstück für den Schulweg? Für einen Abend in Miami? Perfekt.
Lamborghini Diablo Highlights
- Ikonische Scherentüren und niedrige Silhouette – sofortiges Theater.
- V12-Soundtrack, der nie langweilig wird, insbesondere über 4.000 U/min.
- Spätere Modelle bieten praxistaugliche Raffinesse, ohne den Nervenkitzel zu verlieren.
- Großes Sammlerinteresse, insbesondere an den Varianten SE30, GT und 6.0.
Warum der Lamborghini Diablo immer noch wichtig ist
Auch heute noch, Jahrzehnte später, fühlt sich der Lamborghini Diablo auf eine Weise besonders an, die nur wenige Autos nachahmen können. Er verband die analogen 80er und die technikbegeisterten 2000er mit einem wilden V12-Saugmotor und gerade genug Eleganz für echte Straßen. Über 2.900 Exemplare wurden produziert, und jedes einzelne sieht aus, als wäre es einem Comic entsprungen. Sein Vermächtnis? Ein echter Supersportwagen, der die Zahlen erfüllte und dabei für Furore sorgte.
FAQ: Lamborghini Diablo
- Wann wurde der Lamborghini Diablo produziert?
- Von 1990 bis 2001 war es eines der am längsten produzierten Modelle von Lamborghini.
- Wie schnell ist ein Lamborghini Diablo?
- Die meisten Modelle erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 325 km/h und beschleunigen von 0 auf 100 km/h in etwa 4,5 Sekunden. Sonderversionen können schneller sein.
- Was ist der Unterschied zwischen Diablo VT und SV?
- VT verfügt über Allradantrieb für zusätzliche Traktion und Zugänglichkeit; SV hat Heckantrieb mit einer härteren Einstellung.
- Wie viele Lamborghini Diablos wurden hergestellt?
- Knapp über 2.900 Einheiten über alle Varianten hinweg.
- Ist der Diablo ein gutes Sammlerauto?
- Ja – insbesondere die Modelle SE30, GT, GTR und 6.0 – vorausgesetzt, die Wartung ist auf dem neuesten Stand und die Originalität ist erhalten.