Der Original Audi RS: Eine Porsche-Kooperation, die Leistung neu definierte
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Audi RS2 Avant. Kalter Morgen, feuchte Straßen, das leise Brummen des Fünfzylinders. Man gibt einen halben Tritt aufs Gas, wartet, bis der Turbo anspringt, und plötzlich rast man über die Straße, als wäre man von einem Güterzug von hinten gerammt worden. Der erste Audi RS war für seine Zeit nicht nur schnell – er fühlte sich auch schelmisch an. Und das ist verständlich, denn er entstand aus einer etwas schelmischen Idee: Porsche mit einzubeziehen.
1994 beauftragte Audi Porsche , einen vernünftigen 80 Avant in ein Auto zu verwandeln, das Supersportwagenfahrer ins Schwitzen bringen würde. Das Ergebnis? Der Audi RS2 Avant – 315 PS, Quattro-Antrieb und alltagstauglich genug, um einen Labrador und den Wocheneinkauf zu transportieren. Er gab den Ton für alle nachfolgenden Audi RS an.
Audi RS2 x Porsche: Wie der erste Audi RS entstand
Auf dem Papier klingt die Partnerschaft fast zu schön, um wahr zu sein. Porsche beriet nicht nur, sondern krempelte die Ärmel hoch. Die Endmontage erfolgte in Zuffenhausen. Der RS2 hatte Porsche-Bremsen mit großen, zuverlässigen Bremssätteln, saß auf Cup-Felgen im Porsche-Stil und hatte sogar die Außenspiegel von einem 911 übernommen. Einige frühe Modelle trugen an ausgewählten Stellen dezente Porsche-Schriftzüge – weniger Markenzeichen, mehr Visitenkarte.
Das Ergebnis wirkte wie eine Mischung deutscher Persönlichkeiten: Audis kühle Quattro-Technik mit Porsches präzisem Fahrgefühl. Auf nasser Landstraße fühlt sich diese Kombination immer noch richtig an. Man spürt, wie sich die Frontpartie in die Oberfläche einfügt und das Heck einfach … den Anweisungen folgt.
Leistung, die Erwartungen neu definiert
- Motor: 2,2-Liter-Reihenfünfzylinder mit Turbolader (Code ABY), 315 PS (232 kW), 302 lb-ft (410 Nm)
- Antriebsstrang: Quattro-Allradantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe (in der frühen Presse wird oft von 5-Gang-Getriebe gesprochen; die meisten RS2 haben 6-Gang-Getriebe)
- 0–62 mph: ca. 4,8–5,2 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 262 km/h
Abgesehen von den Zahlen ist es die Art und Weise, wie der Audi RS2 seine Geschwindigkeit liefert, die einen im Gedächtnis behält. Unter 3.000 U/min herrscht für einen kurzen Moment Ruhe – dann zündet der Turbo, das Fünfzylinder-Geräusch wird härter, und man spürt diesen unverwechselbaren Schub. Die Traktion ist enorm, die Bremsen fühlen sich heroisch an, und auf holprigen Straßen behält das Fahrwerk die Ruhe wie ein gutes Paar Trail-Schuhe. Mir fiel sofort auf, wie vertrauenerweckend er bei Nässe ist. Er ist schnell genug, um Exoten der 90er zu bändigen, und doch zahm genug für den morgendlichen Schulweg. Diese Dualität war damals nicht üblich.
Alltag mit dem ersten Audi RS
Ein RS2 fühlte sich immer an, als hätte man zwei Autos gleichzeitig: einen Premium-Kombi, wenn die Familie mitfährt, und eine Rakete für abgelegene Straßen, wenn nicht. Die Sitzposition ist typisch Audi der 90er – leicht aufrecht, hervorragende Sicht – und die Straßengeräusche sind so gedämpft, dass man die Kinder streiten hören kann, wer den hinteren Fensterplatz bekommt. An einem Skiwochenende ist er genial: Dachbox oben, Stiefel und Taschen hinten, und der Quattro lacht über Schneematsch. Ich fand die Kupplung im Stop-and-Go-Verkehr etwas schwergängig, und der altmodische Boost-Antrieb bedeutet, dass man Überholmanöver manchmal etwas früher plant als in einem modernen RS – aber das macht seinen Charme aus.
Audi RS2 im Vergleich zu seinen damaligen Rivalen
Auto | Leistung | 0–62 Meilen pro Stunde | Antrieb | Getriebe |
---|---|---|---|---|
Audi RS2 Avant (1994–1995) | 315 PS | ~4,8–5,2 s | Allradantrieb (Quattro) | Handbuch |
BMW M5 Touring E34 (1992–1995) | 335 PS | ~5,7 s | Heckantrieb | Handbuch |
Mercedes-Benz E 36 AMG T-Modell S124 (1993–1996) | 268–276 PS | ~6,5 s | Heckantrieb | Automatisch |
Alle drei sind Kulthelden, aber die Allwettergeschwindigkeit des Audi RS2 verlieh ihm eine einzigartige Schärfe. An kalten, feuchten Morgen fühlte sich der RS2 an, als würde er mit einer Waffe zu einem Messerkampf mitgehen.
Das Audi RS-Erbe beginnt hier
Dieser erste Audi RS schrieb die Regeln für die Zukunft der Marke: echte Leistung, echte Benutzerfreundlichkeit und ein echter Motorsport-Herzschlag im Alltag. Ohne den RS2 gäbe es keine RS4 Avant-Legende, keine V10 RS6-Roadtrips mit grandiosen Geschichten. Der ursprüngliche Audi RS bewies, dass man ein Premium-Familienauto haben kann, das sich problemlos mit Supersportwagen messen kann.
Macken, Fehler und was man lernt, wenn man mit einem lebt
- Unter 3.000 U/min ein kleines Turboloch – dann schlägt es richtig zu.
- Ergonomie der 90er: tolle Sicht, leicht aufrechter Sitz.
- Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen kann … sagen wir „interessant“ sein. Bestimmte Teile aus der Porsche-Reihe sind nicht billig.
- Infotainment? Wir sind in den 90ern. Bringen Sie eine Playlist mit und genießen Sie stattdessen den Soundtrack des Motors.
Cleveres Zubehör, ohne den originalen Audi RS-Vibe zu beeinträchtigen
Bei so einem besonderen Auto halte ich es mit geschmackvollen Modifikationen – zuerst die Wartung, dann kleine Details, die das Leben erleichtern. Hochwertige Matten sind da ein Kinderspiel. Wenn Sie Ihren Audi mit einem neuen Innenraumschutz ausstatten, habe ich mit Sets von AutoWin gute Erfahrungen gemacht: Sie lassen sich nach einer Wanderung durch Schlamm leicht reinigen und rutschen nicht so leicht herum wie billigere Optionen.
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Endgültiges Urteil: Der ursprüngliche Audi RS ist immer noch wichtig
Drei Jahrzehnte später fühlt sich der Audi RS2 Avant immer noch besonders an. Er war der Funke – der erste Audi RS – und der mit der Porsche-Handschrift. Schnell, praktisch und im besten Sinne ein bisschen verrückt. Fahren Sie ihn an einem kühlen Herbstmorgen und sagen Sie mir, dass das RS-Erbe der Marke nicht sofort Sinn ergibt.
FAQ: Audi RS2 und die Original-Story des Audi RS
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Was war der erste Audi RS?
Der Audi RS2 Avant (1994–1995) war der ursprüngliche Audi RS, der in Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt wurde. -
Wie schnell ist der Audi RS2?
Offizielle Zahlen beziffern die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h auf etwa 4,8 bis 5,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 262 km/h. -
Wie viele Audi RS2 wurden gebaut?
Mit etwa 2.900 Exemplaren ist er ein relativ seltener Premium-Kombi. -
Was ist das Besondere an der Porsche-Verbindung?
Endmontage in Zuffenhausen, von Porsche inspirierte Bremsen und Räder sowie eine Fahrwerksabstimmung, die dem RS2 sein Selbstvertrauen und seine Bremskraft verleiht. -
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Die Wartungshistorie ist entscheidend. Überprüfen Sie den Zustand des Turbos, der Schläuche, der Zündkomponenten und den Verschleiß der Aufhängung und planen Sie ein Budget für seltene Teile ein, die Preise auf Porsche-Niveau erzielen können.