So ersetzen Sie einen defekten Anlasser (ohne Ihr Wochenende zu verlieren)
Ich habe schon mehr Anlasser getauscht, als ich zugeben möchte, manchmal in einer Einfahrt, einmal auf einem Schotterparkplatz an einer verregneten walisischen Landstraße. Es ist nicht glamourös, aber machbar. Falls Sie sich fragen, wie man einen defekten Anlasser austauscht, lautet die Kurzfassung: Ja, das geht – mit ein paar Werkzeugen, etwas Geduld und der Bereitschaft, etwas schmutzig zu werden. Hier ist die praktische Anleitung, die ich mir gewünscht hätte, als ich das erste Mal unter ein Auto gekrochen bin und auf einen widerspenstigen Metallklumpen gestarrt habe, der am Getriebegehäuse festgeschraubt war.

Bevor Sie einen defekten Anlasser austauschen: Schnelle Diagnose
Nicht jeder Startfehler ist auf einen defekten Anlasser zurückzuführen. Ich habe schon einwandfrei funktionierende Anlasser gesehen, denen eine leere Batterie oder ein verkrustetes Massekabel zur Last gelegt wurden. Führen Sie zunächst diese kurzen Überprüfungen durch:
- Batteriezustand: 12,6 V bei ausgeschaltetem Motor, ca. 13,8–14,5 V im Betrieb. Schwaches Licht + schnelles Klicken bedeutet normalerweise niedrige Spannung.
- Anschlüsse: Saubere und feste Batterieklemmen sowie das Motor-Erdungsband. Korrosion ist ein stiller Dieb.
- Anlassersignal: Hören Sie beim Drehen des Schlüssels ein einzelnes Klicken (Magnetschalter rastet ein) oder gar nichts?
- Klopftest: Ein leichter Schlag mit einem Gummihammer auf das Startergehäuse weckt manchmal eine sterbende Einheit auf – ein vorübergehender Beweis dafür, dass sie den Geist aufgibt.
- Sicherungen/Relais/Neutralschalter: Vergessen Sie nicht das Offensichtliche. Versuchen Sie, im Leerlauf zu starten, nicht nur in der Parkstellung (oder treten Sie die Kupplung ganz durch).
Werkzeuge und Teile, die Sie für den Austausch des Anlassers benötigen
- Steckschlüsselsatz mit Verlängerungen und einem Wackelgelenk (Anfänger lieben ungünstige Winkel)
- Schlüssel für Batterieklemmen und elektrische Kabelschuhe
- Drehmomentschlüssel (überprüfen Sie die Spezifikationen Ihres Fahrzeugs – improvisieren Sie nicht)
- Wagenheber und stabile Unterstellböcke (oder Rampen); Unterlegkeile
- Schutzbrille und Handschuhe (vertrauen Sie mir)
- Dielektrisches Fett für elektrische Verbindungen
- Festfressen verhinderndes Mittel für Bolzen in salzhaltigem Klima
- Neuer Anlasser oder hochwertiges Austauschgerät mit neuem Magnetschalter
So ersetzen Sie einen defekten Anlasser: Schritt für Schritt
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Suchen Sie den Anlasser. Er ist normalerweise tief am Motor montiert, wo er auf das Getriebe trifft. Bei manchen quer eingebauten Motoren (Frontantrieb) ist er hinter dem Block versteckt; bei Lkws ist er von unten oft besser zu sehen.
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Batterie abklemmen. Minuspol zuerst abklemmen. Keine Ausnahmen. Sie arbeiten mit schweren Kabeln und unter Spannung – gehen Sie auf Nummer sicher.
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Verschaffen Sie sich Zugang. Heben Sie das Auto sicher an. Entfernen Sie alle Spritzschutz- oder Hitzeschilde, die den Anlasser blockieren. Machen Sie ein Foto von der Verkabelung, bevor Sie etwas berühren – das mache ich auch nach zwei Jahrzehnten noch.
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Beschriften und trennen Sie die Verkabelung. Normalerweise befindet sich ein großes Batteriekabel an einem Bolzen (mit Mutter) und ein kleineres Triggerkabel an einem Flachstecker oder einem kleinen Bolzen. Beschriften Sie es mit Klebeband, damit es genau gleich zurückkommt.
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Entfernen Sie die Befestigungsschrauben. Normalerweise sind es zwei oder drei Schrauben. Halten Sie den Anlasser mit einer Hand fest, während Sie die letzte lösen – er ist schwerer als er aussieht und Sie möchten nicht, dass er an der Verkabelung schwingt.
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Den alten Anlasser ausbauen. Wackeln Sie ihn frei; manchmal ist eine Drehung nötig, um das Glockengehäuse freizugeben. Wenn er sich wehrt, suchen Sie nach versteckten Halterungen oder einer dritten Schraube. Kenne ich.
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Bereiten Sie die neue Einheit vor. Vergleichen Sie Alt und Neu: gleiche Nasenlänge, gleiche Taktung des Magnetventils, gleiche Anschlüsse. Falls Ihr Fahrzeug Unterlegscheiben verwendet, übernehmen Sie diese gemäß Servicehandbuch.
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Bauen Sie den neuen Anlasser ein. Schieben Sie ihn in Position und drehen Sie die Schrauben zunächst von Hand ein, um ein Überdrehen zu vermeiden. Ziehen Sie die Schrauben mit dem vom Hersteller angegebenen Drehmoment an (kann stark variieren – siehe Handbuch).
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Schließen Sie die Verkabelung wieder an. Reinigen Sie die Ösenoberflächen, ziehen Sie die Mutter fest (überdrehen Sie kleine Bolzen nicht) und tragen Sie einen Klecks dielektrisches Fett auf, um Oxidation zu vermeiden.
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Bringen Sie die Abschirmungen wieder an und schließen Sie die Batterie wieder an. Das Minuskabel wird zuletzt wieder angeschlossen.
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Test. Starten Sie das Auto. Es sollte zügig und ohne Schleifen anspringen. Wenn Sie ungewöhnliche Geräusche hören, halten Sie an und überprüfen Sie erneut Ausrichtung, Unterlegscheiben und Schraubendrehmoment.
Zusätzliche Tipps zum sauberen Austausch eines defekten Anlassers
- Testen Sie den neuen Anlasser am Ersatzteilschalter auf dem Prüfstand – das erspart Kopfschmerzen.
- Machen Sie Fotos von der Verkabelung und deren Verlegung. Sie werden es Ihnen danken.
- Rostige Gewinde mit einem Gewindebohrer bearbeiten, Schrauben mit der Hand eindrehen.
- Wenn eine einstellbare Unterlegscheibe vorhanden ist, befolgen Sie die Spezifikation, um Zahnradkonflikte zu vermeiden.
Kosten und Zeitaufwand für den Austausch des Anlassers: Selbermachen oder in der Werkstatt
Verfahren | Typische Teilekosten | Arbeit/Zeit | Vorteile | Nachteile |
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Heimwerken | 120–400 $ (überholt/neu) | 1–3 Stunden für die meisten Autos; LKWs können schneller sein | Sparen Sie Geld, lernen Sie Ihr Auto kennen, sofortige Zufriedenheit | Erfordert Werkzeuge, Platz und einige Verrenkungen |
Unabhängiger Laden | 120–400 $ Teile + 150–450 $ Arbeitskosten | Halbtägige Bearbeitungszeit typisch | Garantie auf Teile/Arbeit, keine aufgeschürften Fingerknöchel | Höhere Kosten, Terminplanung |
Mobiler Mechaniker | 120–400 $ Teile + 180–350 $ Arbeitskosten | Oft noch am selben Tag | Bequem – kommt zu Ihnen | Nicht ideal, wenn der Zugang schlecht ist oder es regnet/schneit |
Überprüfungen nach der Installation, die Sie nicht überspringen sollten
- Startqualität: Sanftes Einkuppeln, kein Schleifen oder anhaltendes Surren.
- Ladekontrolle: 13,8–14,5 V an der Batterie im Leerlauf.
- Hitzeschilde vorhanden: Schützt den Anlasser vor der Hitzeeinwirkung des Abgases.
- Keine Warnleuchten oder Brandgeruch. Wenn Sie eines davon bemerken, halten Sie an und überprüfen Sie es erneut.
Wann Sie einen defekten Anlasser nicht selbst austauschen sollten
- Hybride, Elektrofahrzeuge oder komplexe Start-Stopp-Systeme – es gelten besondere Verfahren.
- Anlasser unter Ansaugkrümmern vergraben (einige V6/V8) – der Arbeitsaufwand nimmt zu.
- Aktive Garantie oder Rückruf – Sie sind möglicherweise versichert; machen Sie diese nicht ungültig.

Häufige Fehler beim Austausch des Anlassers
- Überspringen der Batterie-/Masseprüfung und Ersetzen eines guten Anlassers.
- Vergessen, den Minuspol der Batterie abzuklemmen (Funken sind … aufregend).
- Überdrehen oder zu geringes Drehmoment der Befestigungsschrauben.
- Falsch verlegte Kabel zu nahe am Auspuff – geschmolzene Isolierung führt dazu, dass das Fahrzeug nicht startet.
- Das Ignorieren von erforderlichen Unterlegscheiben führt zu Zahnradkollisionen oder hohem Heulen.
Fazit: Ja, Sie können einen defekten Anlasser austauschen
Anlasserwechsel ist keine Hexerei. Mit ein paar Steckschlüsseln, einem sicheren Arbeitsplatz und dieser Checkliste können Sie einen defekten Anlasser an einem Nachmittag austauschen und wieder zur Schule fahren, Wochenendausflüge machen oder – wenn Sie wie ich sind – den perfekten Kaffee auf der Landstraße suchen. Nehmen Sie sich Zeit, befolgen Sie die Schritte, und Sie werden diese Arbeit nur einmal machen.
FAQ: Anlasser austauschen
- Woher weiß ich, dass es am Anlasser und nicht an der Batterie liegt? Prüfe die Spannung (12,6 V im Ruhezustand), versuche es mit Starthilfe und achte auf starkes Licht. Wenn die Spannung stimmt und nur ein Klicken oder Stille zu hören ist, liegt ein Fehler am Anlasser/Magnetschalter oder an der Verkabelung vor.
- Muss ich die Batterie abklemmen? Unbedingt. Immer zuerst den Minuspol abklemmen. Sie arbeiten mit dicken, stromführenden Kabeln.
- Wie lange dauert der Austausch eines defekten Anlassers? Die meisten Arbeiten an Einfahrten dauern 1–3 Stunden. Rost, festsitzende Schrauben oder ein beengter Zugang können die Zeit verlängern.
- Sollte ich auch das Anlasserrelais austauschen? Wenn es günstig und leicht zugänglich ist, tun es viele Besitzer vorbeugend, insbesondere bei älteren Autos mit zeitweise auftretenden Problemen mit dem Anlassen.
- Ist ein generalüberholter Anlasser in Ordnung? Von einer renommierten Marke mit solider Garantie, ja. Vermeiden Sie No-Name-Geräte mit vagen Angaben und kurzen Garantien.